Karl Ritter von Halt

deutscher Sportfunktionär; u. a. NOK-Präsident 1951-1961, IOC-Mitglied 1929-1964; als Aktiver mehrfacher Deutscher Leichtathletik-Meister zwischen 1911 und 1921 (Zehnkampf, Kugelstoßen), Olympiateilnehmer 1912

Erfolge/Funktion:

Mehrfacher deutscher Leichtathletik-Meister

NOK-Präsident 1951 - 1961

IOC-Mitglied 1929 - 1964

* 2. Juni 1891 München

† 5. August 1964 München

Unter den Funktionären, die im 20. Jahrhundert im deutschen Sport eine bedeutende Rolle gespielt haben, gehörte Karl Ritter von Halt, der einmal als "eine der interessantesten und schillerndsten Persönlichkeiten im deutschen Sport" dieser Zeit bezeichnet wurde (zitiert in FAZ, 12.7.2000), sicherlich zu den umstrittensten. Unter vier politischen Systemen machte er Karriere als aktiver Sportler, als Bankier und als Sportfunktionär. In seinem wechselvollen Leben erwarb er sich vor allem in der olympischen Geschichte Deutschlands viele Verdienste; sein Streben nach gesellschaftlichem Ansehen, beruflichem Aufstieg und Einfluss war jedoch auch von Widersprüchen geprägt.

Laufbahn

Karl Ritter von Halt wurde 1891 als Sohn eines Kunstschlossermeisters geboren. Nach dem Tode seines Vaters im Jahr 1894 wurde das Leben der Familie von wirtschaftlichen Nöten bestimmt. Als 1908 sein Stiefvater (und Onkel) starb, musste der Junge das Gymnasium trotz hervorragender Leistungen nach der 9. Klasse verlassen und eine Lehre bei der Deutschen Bank beginnen. Neben seiner Ausbildung besuchte er zunächst die Handelshochschule, kehrte dann ...